Sudan
SudanSudanDie Republik Sudan ist ein Staat in Nordost-Afrika mit Zugang zum Roten Meer. Das Land grenzt an Ägypten, Libyen, Tschad, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, Uganda, Kenia, Äthiopien und Eritrea. Die Hauptstadt des Sudan ist Khartum an der Mündung von Weißem und Blauem Nil. Vor der Abspaltung des Südsudans war das Land mit einer Fläche von über 2,5 Millionen km2 etwa siebenmal so groß wie Deutschland und größter Flächenstaat des Kontinents. Ohne den Südsudan beträgt die Fläche etwa 1,9 Millionen km2, und der Sudan ist somit nach Algerien und der Demokratischen Republik Kongo das drittgrößte Land Afrikas.

Als Amtssprache gelten Englisch und Arabisch, welches von rund der Hälfte der Sudanesen vor allem im Norden gesprochen wird. Daneben existieren über 140 verschiedene Stammessprachen.

Im Jahr 1956 wurde der Sudan - als erster afrikanischer Staat - von Großbritannien und Ägypten unabhängig. Der Sudan ist gemäß der Verfassung von 1998 eine Islamische Republik und wird seit 1989 von einer Militärregierung regiert. Staatsreligion ist der Islam. Die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung kämpfte bis 2005 für die Unabhängigkeit des Südsudan. Mit dem Friedensabkommen von 2005 wurde die autonome Region Südsudan geschaffen, die die Sudanesische Volksbefreiungsbewegung allein verwaltete.

Die Bevölkerung des Südsudan hat in einem Referendum im Januar 2011 mit 98,8 Prozent für die vollständige Unabhängigkeit vom Nordsudan gestimmt. Die Regierung des Nordsudan hat das Ergebnis des Referendums anerkannt. Der Südsudan stellte unter Präsident Salva Kiir Mayardit eine Übergangsverfassung auf und wurde als Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen.

Bedeutendster Wirtschaftszweig ist der Ölexport, gefolgt von der Landwirtschaft. Die Aufnahme der Förderung und des Exports von Rohöl hat die industrielle Entwicklung in den vergangenen Jahren angetrieben. Pipeline- und Raffineriekapazitäten werden weiter ausgebaut. Allerdings ist zugleich die landwirtschaftliche Produktion zurückgegangen. Mit der Unabhängigkeit des Südsudan wird der Nordsudan einen Teil der Öleinnahmen verlieren. Weitere Exportgüter sind Baumwolle, Sesam, Vieh, Erdnüsse, Gummiarabikum und Zucker. 

Die Bildungspolitik nimmt einen geringen Stellenwert in der Gesamtpolitik des Sudans ein. Schulbildung wird grundsätzlich kostenfrei vom Staat angeboten, besteht allerdings nicht flächendeckend. Die Analphabetenrate liegt bei etwa 40 Prozent.

Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt knapp über 50 Jahre. Die Geburtenrate liegt bei 33 Geburten pro 1000 Einwohner.

Ein Teil des Staates Sudan ist Teil der Großlandschaft Sudan und der Sahelzone. Sein Relief wird von der Beckenlandschaft des Nils und seinen Randgebirgen bestimmt. So erhebt sich im Nordosten ein Bergland am Roten Meer, das eine Höhe bis 2.259 Metern erreicht. Den südwestlichen Beckenrand stellen die Nordäquatorialschwelle und die Zentralafrikanische Schwelle dar, die auch die Wasserscheide zwischen Nil- und Kongosystem bilden. Im Norden geht das Land beiderseits des Nils in die Sahara über, wobei der Teil westlich des Nils als Libysche Wüste und der Teil östlich des Nils als Nubische Wüste bezeichnet werden. Der Südsudan wird geographisch überwiegend von Überschwemmungs- und Sumpflandschaft geprägt.



 
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amnesty international - Länderbericht Sudan

http://www.amnesty.de/laenderbericht/sudan

Südsudan
Informationen des Auswärtigen Amtes
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Suedsudan_node.html

Spiegel online